Chit Jyoti

Schon in jungen Jahren war es Jyotis (Harbert van der Wal) tiefster Wunsch, zu einer besseren, friedsameren Welt beizutragen, in der die Menschen einfach glücklich zusammenleben können. Er suchte eine Antwort auf die Schlüsselfrage: Warum entfremdet sich der Mensch von seiner eigenen Natur?

Diese Frage bildete die Motivation für Jyotis Studienentscheidungen. Bis zu seinem 30. Lebensjahr studierte er zunächst Philosophie und (politische) Ökonomie, später Entwicklungspsychologie. Während seines Studiums geriet jedoch seine ursprüngliche Motivation immer weiter aus dem Blickfeld – nicht nur, weil nur wenig von dem, was er lernte, nützlich erschien, um seine grundlegende Frage zu beantworten, sondern auch, weil der größte Teil seiner Zeit und Energie von einer tiefen psychologischen Krise beansprucht wurde, die bereits in seiner Jugend entstanden war und aus der er sich erst im Alter von 30 Jahren befreien konnte.

Er begann als Trainer zu arbeiten im Alter von 40 Jahren. In seinem Trainingsansatz versuchte er herauszufinden, wie Lernen und Entwicklung auf natürliche Weise gedeihen können und wie dies am besten unterstützt werden kann. Seine ursprüngliche Motivation kehrte allmählich bei der Ausbildung junger Menschen zurück, aber jetzt ging es nicht mehr um etwas so Großartiges und Abstraktes wie ‘eine bessere Gesellschaft’, sondern – viel direkter und viel einfacher – darum, Kinder zurück zu sich selbst zu bringen. Nicht in dem Versuch, sie in ‘die richtige Richtung’ zu führen, sondern einfach durch die Gestaltung einer unterstützenden Lernumgebung – also nicht als Lehrer oder Trainer, sondern eher als Mentor und als ‘Diener des Prozesses’.

Um seine Einsichten weiter zu vertiefen, begann Jyoti im Alter von 50 Jahren wieder zu studieren: Kognitive Neuropsychologie und Bewegungswissenschaften. Nachdem er sich einen Namen gemacht hatte, ergab sich die Möglichkeit, mit Topathleten zu arbeiten, zuerst als Mentor und dann als Nationalcoach. In diesem Zusammenhang entwickelte er Schulungen für Coaches und Trainer.

Trotz der Erfolge als Coach und Ausbilder war er aber nicht wirklich zufrieden. Er konnte zwar viele Entdeckungen in effiziente Trainings- und Coachingmethoden umsetzen, aber es war ihm nie um die Goldmedaillen gegangen, und so blieb die Schlüsselfrage unbeantwortet: Warum wird der Mensch von seiner eigenen Natur entfremdet?

Als ihm klar wurde, dass diese Frage letztlich nur auf eine Weise beantwortet werden konnte, nämlich indem er in sich selbst suchte, entdeckte er das, was man wohl auch ‘Spiritualität’ nennt: die Suche nach Wahrheit. Er fand eine spirituelle Lehrerin und erhielt den Namen Chit Jyoti (frei übersetzt: das tanzende Licht des Bewusstseins). Bald danach bot ihm seine Lehrerin die Chance, Workshops zu leiten, um den Prozess unter ihren Schülern (auch bei ihm selbst) zu fördern. Auf diese Art fand er ein neues Labor zum Experimentieren, was wiederum seinen Lernprozess enorm stimulierte und vertiefte.

Nach zwei Jahren intensiver Meditation und Kontemplation stieß er auf das Buch ‘Lieben was ist’ von Byron Katie, das so fruchtbaren Boden fand, dass es seine Suche beendete.

Seit einigen Jahren teilt Jyoti als spiritueller Lehrer mit anderen das, was seine Entdeckungsreise ihm gezeigt hat. Er begleitet sie auf ihrem inneren Weg, in persönlichen Sitzungen, in Prozessbegleitungen, in Satsangs, Intensiv-Wochenenden und Retreats.

Wie er auf seiner Website ‘Mühelos leben’ schreibt:
„Ein großer Teil der Gedanken, die Leiden verursachen, ergibt sich aus dem Missverständnis, dass du ein unabhängiger, getrennter Teil der Realität seist. Diese falsche Vorstellung führt auf subtile Art dazu, dass du die Welt nicht mehr so siehst und erfährst, wie sie ist. Deine Kenntnisse, Erfahrungen, Meinungen und Konzepte sind zu etwas erstarrt und verkrustet, was du als deine eigene Identität erfährst: Sie bilden die Person, die du zu sein glaubst, sie bilden das Bild, das du von dir selbst hast und das du deiner Umgebung am liebsten zeigst. Diese Identität muss gepflegt, überwacht und beschützt werden. Du musst dich ständig daran erinnern, dass dieses Bild den Erwartungen der anderen entspricht oder dass du dem Bild entsprichst, das andere von dir haben. Du musst dafür alle möglichen Erwartungen erfüllen und kannst diese Form der ‘persönlichen Markenführung’ wahrscheinlich nur dann durchziehen, wenn du dir in vielen Situationen vormachst, anders zu sein, als du bist, und wenn du Gefühle, Gedanken und Erfahrungen wegschiebst. Tief im Innern weißt du aber nur zu gut, dass du ‘unecht’ bist. Es ist kein Zufall, dass Kurse, die ‘Authentizität’ versprechen, reißenden Absatz finden.

Wird die Illusion, eine separate Person zu sein, wirklich durchschaut und befreist du dich von allen Konzepten und ‘Wahrheiten’, auf die du dein Leben aufgebaut hast, dann wird der Raum geschaffen, zu erfahren und zu realisieren, was du wirklich bist – ein Umschwung, der oft als Selbstverwirklichung oder Erwachen bezeichnet wird.”

Hier, in unserem Haus in Frankreich, bietet Jyoti Satsang-Wochenenden, Stille-Retreats und Einzelsitzungen an, um diesen Prozess des ‘Entlernens’ und ‘Wiederfindens’ zu leiten und zu unterstützen. In Amsterdam können Sie für individuelle Sitzungen, persönliche Prozessbegleitungen, Workshops, Meditationstage und Satsang-Treffen zu ihm gehen. Auf Anfrage bietet er auch Satsangs an anderen Orten an.